Donnerstag, 14. August 2014

Unschuld ist das erste Kriegsopfer


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Bomben rieseln vom Himmel. Sie zerfetzen die ohnehin schon ausgebrannten Gebäuderuinen in Schwarz-Weiß. Im Vordergrund: ein Junge mit einem Baby im Arm und weitere Flüchtende. „The first casualty of war is innocence“, prangt über diesem Bild des Grauens im Imagefilm zur Ausstellung "Let the Children Play." Das Video enstand im Auftrag des UNHCR gemeinsam mit einem syrischen Brüderpaar. Samer Al Jouri und Sami Ajouri haben ihre eigenen Erfahrungen einließen lassen. Deswegen ist der ein erste Teil ein Rückblick auf den Krieg.



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Unschuld meint in diesem Fall nämlich allen voran die Kinder. 1,3 Millionen syrische Kinder haben alles verloren. Die Stofftiere, die zwischen den Stacheldrahtspiralen verstauben und das, was sie vielleicht einmal Heimat genannt hätten. Sie leben jetzt in Flüchtlingcamps.




© Luiza Puiu


„Dem Europäischen Forum Alpbach ist es wichtig, angesichts des Jahresthemas „At the Crossroads“, mit politischer Kunst den Blick auf Brennpunkte zu richten. Gerade für die Flüchtlinge in Syrien besteht rascher Handlungsbedarf.“, meint Monika Sommer-Sieghart, die Programmleiterin des Kulturprogramms. Das Riesengemälde „Let the Children of Syria grow hope“ feiert in Alpbach seine Weltpremiere. Die Ausstellung wird nach dem Europäischen Forum Alpbach im tresor des Kunstforums gezeigt.
© Philipp Naderer


Bei den fotografischen Inszenierungen von Lukas M. Hüller handelt es sich um hoch komplexe Kompositionen. Geschichten, Bedeutungen und Details sind eingebettet in reale Landschaften. Die Fotografien entstehen während mehrwöchiger Aufenthalte auf verschiedenen Kontinenten, in gegenseitig befruchtender und spielerischer Zusammenarbeit mit hunderten Kindern, die im Rahmen von Workshops aktiv in die Produktion involviert sind.



Lass die Kinder spielen

© Philipp Naderer 

Ahmed spielt gerne Fussball, Fatima spielt gerne Verstecken. Sie will Lehrerin werden und Omar möchte Architekt sein. Sie alle stehen mit hunderten anderen Kindern auf der großformatigen Aufnahme vom Zaatari Refugee Camp. In den gewaltigen Maßen von 11m x 5m wird „Let the Children of Syria grow hope“ in den kommenden Tagen über den Köpfen von Entscheidungsträgern aus aller Welt schweben. So diskutiert beispielsweise Kilian Kleinschmidt, der Leiter des fotografierten Flüchtlingslagers mit dem Bank Austria Vorstandsvorsitzenden Willibald Cernko über die Strategien der Care-Ökonomie in Extremsituationen und was ManagerInnen daraus lernen könnten.
Wir alle, aus allen Branchen und Richtungen, sollten dafür sorgen, dass diese Bomben nicht mehr fallen. 

Eröffnung: Donnerstag, 14.08.2014, 18h
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© Philipp Naderer 
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