Dienstag, 16. September 2014

Ein glanzvoller Abschluss im Wiener Musikverein

Oder: Die Früchte einer starken Partnerschaft


Der Blick von der Bühne in den herrlichen Brahmssaal
Nach dem Kammerkonzert in der Marienkirche von Bovec und dem Solokonzert im Nationalparkzentrum in Trenta, folgte nun vergangenen Donnerstag der krönende Abschluss im Brahmssaal des Musikvereins. Die Besten der Besten durften sich hier dem Wiener Publikum stellen. Das Interesse war, wie schon bei den beiden Konzerten in Slowenien, sehr groß. 
Sogar Staatsoperndirektor Dominic Meyer war im Publikum - gut möglich schließlich, dass einige der Vortragenden schon bald im Graben seines Hauses am Ring zu hören sein werden - wurden doch bereits an die zwanzig Absolventen des Musikforums bei den Wiener Philharmonikern aufgenommen.
Pausenplausch zwischen Staatsoperndirektor Dominic Meyer, Dozent Peter Götzel 
und Katja Erlach (Leitung Eventmanagement und Kultursponsoring der Bank Austria)
Am Anfang des Abends hielten Dr.Wolfgang Feuchtmüller, Berater des Vorstandes der Bank Austria und Prof. Peter Götzel kurze Ansprachen. Beide lobten das Engagement und den Wagemut der jeweils anderen Seite. 
Den eines ist unbestreitbar: Hätte Peter Götzel die Vision des noch vor Beginn des ersten Camps verstorbenen Vordenkers Alfred Staar nicht so vehement weitergetragen, gäbe es Trenta in dieser Form heute sicherlich nicht. Genauso wenig wie ohne die Begeisterungsfähigkeit von Dr. Feuchtmüller und den daraus folgenden finanziellen und organisatorischen Rückhalt durch die Bank Austria. 
Giulia Lucrezia Brinckmeier bei ihrer Interpretation des Scherzo aus der FAE-Sonate von Brahms
Untermauert wurde diese starke, nun schon 15 Jahre andauernde Partnerschaft durch den auch musikalisch kraftvollen Auftritt der NachwuchskünstlerInnen. Begonnen wurde - nomen est omen - mit den zwei Sätzen aus dem Brahms-Streichquartett op 51/2. Es folgten Solo- und Ensembledarbietungen von Stücken aus der Feder von Fritz Kreisler, Robert Schumann, P.I. Tschaikowski, Camille Saint-Saëns und Adrien-Francois Servais. (Wer es ganz genau wissen will, kann sich die untenstehende, dem Konzertprogramm nachgebildete Spotify-Playlist zu Gemüte führen.) 


Ein letztes Gruppenfoto 
(v.l.n.r: Izak Hudnik, Barbora Velečkova, Dozent Andreas Rentsch, Dozent Elmar Landerer,
 Piotr Filochowski, Alexandra Kahrer, Lucija Krišelj, Matouš Peruška, Dozent Peter Götzel, 
Giulia Lukrezia Brinckmeier, Nejc Mikolič und Asli Beste Benian)


Am Schluss stand wieder ein Streichquartett, die No2 in G-Dur von Ludwig van Beethoven, in der Interpretation von Barbora Velečkova, Matouš Peruška (beide Geige), Asli Beste Benian (Viola) und Izak Hudnik (Cello). Die vier jungen MusikerInnen beeindruckten ganz besonders durch ihre so präzise wie entspannte Spielweise. Präzise und entspannt - ein vermeintlicher Gegensatz der genauso gut zu dieser Darbietung wie zu Musikforum Trenta passt. Musizieren auf allerhöchstem, gutgelaunten Niveau, vielleicht ist das ja die Essenz des oft besungenen "Wiener Stils".

Fotos: Oreste Schaller 

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